Ratgeber

EAN-Code beantragen – wichtige Tipps!

Wer in Deutschland einen EAN-Code beantragen möchte, kann dies offiziell über die GS1 Germany GmbH (und auch diverse Wiederverkäufer, Preisvergleich, siehe unten) tun. Nach dem Antrag bei der GS1 erhält man innerhalb von zwei Arbeitstagen eine Basisnummer zugeteilt, die aus 7, 8 oder 9 Stellen besteht und womit das eigene Unternehmen eindeutig identifiziert werden kann. An die Basisnummer fügt man die jeweilige Artikelnummer an. Eine EAN-Nummer besteht im Regelfall aus 13 Zahlen. Wer in Zukunft besonders viel Strichcodes vergeben muss, sollte einen EAN-Code beantragen, der über eine kurze Basisnummer verfügt.

Neben der EAN-13 gibt es die EAN-8. Der Barcode besteht aus 8 Ziffern und findet sich auf kleinen Artikeln, wo eine EAN-Nummer mit 13 Zahlen mehr als 25% der Verpackung einnehmen würde. Auch solche EAN-Codes erhält man auf Antrag bei der GS1 Germany GmbH. Im Regelfall kauft man dort gleich mehrere EAN-Nummern, jedoch ist es auch möglich, nur wenige EAN-Codes zu beantragen. Gerade in einem solchen Fall ist es sinnvoll, wenn man im Vorfeld den Dienstleister kontaktiert.

EAN-Code beantragen – Artikelnummer und Prüfziffer

Hat man die Basisnummer einmal erhalten, vergibt man fortlaufend die Artikelnummer für jeden EAN-Code. Dabei muss jeder Barcode als letzte Zahl die sogenannte Prüfziffer enthalten, mit welcher man die Richtigkeit einer EAN-Nummer überprüfen kann. Hier bietet die GS1 Germany GmbH einen Prüfziffernrechner an. Ebenso kann man eine vollständige Prüfziffernliste bestellen, wenn man die EAN-Codes beantragt. Dies kann sinnvoll sein, wenn man besonders viele Strichcodes vergeben muss, da man hier nicht jede EAN-Nummer separat berechnen muss.

Dazu kann man sich durch die GS1 Germany GmbH einen EAN-Code erstellen lassen, damit ein korrekter und maschinenlesbarer Barcode entsteht. Diesen Service bieten auch andere Dienstleister in Deutschland an, ebenso gibt es professionelle Programme wie auch kostenlose Online Angebote zum Erstellen von Strichcodes.

EAN-Nummer beantragen – Welche Kosten entstehen bei der GS1

Die Kosten für die beantragten EAN-Codes bei der GS1 hängen von der Menge der bestellten Barcodes und vom Jahresumsatz eines Unternehmens ab. Aus dem Jahresumsatz wird der jährliche Nutzungspreis für die EAN-Nummern ermittelt. Dabei ist es langfristig  günstiger, gleich mehrere EAN-Nummern zu kaufen, als einen EAN-Code zu beantragen. So bietet man Unternehmen die Pakete GS1 Complete an. Hier setzen sich die Kosten wie folgt zusammen.

Länge der Basisnummer Beantrage Nummern Einmalige Kosten

7-stellige Basisnummer

100000

530 Euro zzgl. MwSt.

8-stellige Basisnummer

10000

330 Euro zzgl. MwSt.

9-stellige Basisnummer

1000

230 Euro zzgl. MwSt.

(GS1 Complete, Quelle: GS1 Germany GmbH, Stand April 2016)

Der zusätzliche jährliche Nutzungspreis für die EAN-Codes fällt gemessen am Jahresumsatz gering aus. Ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von unter 5 Millionen Euro zahlt zum Beispiel 150 Euro zzgl. gesetzliche MwSt. Will man noch andere Dienstleistungen wie zum Beispiel das Erstellen von EAN-Codes in Anspruch nehmen, fallen noch einmal extra Kosten an.

Alternative Barcode Anbieter – eine echte Alternative zu GS1?

Im Internet befinden sich zahlreiche Anbieter von EAN-Codes. Diese Anbieter sind eine gute Alternative für alle kleineren Unternehmen, welche nur eine geringe Anzahl von EAN brauchen. Doch sind diese wirklich seriös? Kann man jedem Anbieter einfach vertrauen? Einzelne Dienstleister verkaufen autorisierte Barcodes weiter, doch nicht alle Anbieter sind seriös. Achten Sie vor dem Kauf darauf, ob das Unternehmen ein deutsches Impressum hat. Ist dazu der Anbieter per Telefon oder E-Mail erreichbar? Rufen Sie im Zweifelsfall an, um einen Eindruck vom Unternehmen zu bekommen. Besonders bei sehr günstigen EAN-Codes sollten Sie vorsichtig sein. Das Angebot für Strichcodes im Internet ist groß und die Preise unterscheiden sich stark, wie unsere Vergleichstabelle zeigt. Wer 1000 Barcodes und mehr braucht, sollte sich am besten für ein GS1 Complete Paket (ab 230 Euro) entscheiden. Hier sind neben den Barcodes noch Support und Service inklusive. Doch nicht der Preis allein ist bei einem EAN-Code entscheidend, sondern auch der Ursprung des Strichcodes.

Beim Kauf über alternative Anbieter sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, wo die Nummern ihren Ursprung haben. Oft werden EAN-Codes mit jeglicher Länderziffer angeboten, dies ist allerdings laut den AGBs von GS1 nicht zulässig. Die einzigen freihandelbaren EAN-Codes stammen aus Nordamerika. Bevor GS1-US etabliert wurde, gab es bereits eine unabhängige Organisation – das Uniform Code Council (UCC) – die 12-stellige Barcode Nummern an ihre Mitglieder gegen eine einmalige Zahlung verkauften (sogenannte UPC Nummern). UCC stand im Wettbewerb mit GS1. Ihre 12-stelligen Nummern waren gewissermaßen eine Untergruppe des 13-stelligen Systems, denn mit einer „0“ vorangestellt, werden aus den 12-stelligen UPC-Nummern 13-stellige EAN-Codes.

In den späten 1990er Jahren fusionierte die UCC mit GS1 und wurde so zu GS1-US. Alle Nummern aus dem UCC-Bestand sind weiterhin frei handelbar (ohne jährliche Gebühren oder Mitgliedschaftsgebühren). Diese Nummern gehören nun den Wiederverkäufern. Es sind “neue” Nummern, die niemals auf einem Einzelhandelsprodukt verwendet worden sind und trotzdem Teil des GS1-Systems sind.

Ein deutscher, alternativer Anbieter von EAN-Codes ist beispielsweise Barcode Deutschland. Barcode Deutschland ist zudem Mitglied im Internationalen Barcode Netzwerk, welches weltweit agiert und seit 2007 ihre Kunden vertrauenswürdig berät. Die Mitglieder des Internationalen Barcode Netzwerkes haben bereits an über 15.000 Kunden in mehr als 90 Ländern verkauft. Weitere Anbieter finden Sie in unserem Preis- und Anbietervergleich auf ean-code.net

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